Merscheider Männergesangverein 1861 e.V.

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ST DIENSTAG, 10. JANUAR 2012
Drei Sänger im Familienpack

CHOR Manfred (76), Dirk (50) und Julian Kerp (14) singen als Baritone zusammen in zwei Männerchören.

 

kerpfamilieVon Uli Preuss    
Ob Mozart, Abba oder Cross-Metal, bei Familie Kerp findet man wirklich jeden Musikgeschmack. Kennen Sie zum Beispiel den Song „Numb" der US-Band „Linkin Park"? Nein? Müssen Sie auch nicht, Hauptsache Julian Kerp kennt ihn. Der 14-jährige Gitarrist der jungen Solinger Schülerband „Over Jump" kann den Popsong womöglich im Schlaf spielen. Seinen gleichaltrigen Freunden hat er aber noch ganz andere Lieder voraus. „Wo an der Beek de Kotten steiht" singt der Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule genauso gekonnt auf Platt wie „Teheim es Teheim". Julian, der seit seinem zwölften Lebensjahr im Mer¬scheider Männergesangverein singt und auch bei der Mundart-Gruppe „De Kallbacken" aktiv ist, liebt Musik über alles.
Aber nicht nur Julian fing jung an, auch sein Vater Dirk (50) und Großvater Manfred (76) sangen schon in Chören, als sie noch Teenager waren. Damals allerdings mit anderen Vorzeichen. „Wir hatten nach dem Krieg doch nichts anderes", erinnert sich „Großvater" Kerp, der allein bei den Merscheidern seit 61 Jahren aktiv singt. Kein Fernsehen, keine Disco - in den Aufbaujahren der jungen Bundesrepublik war
Chorgesang populär und eine echte, wenn nicht oft die einzige Freizeitbeschäftigung.
Sohn Dirk Kerp, der Vater des jüngsten Sängers, fing mit knapp 16 Jahren mit dem Chorgesang an. „Natürlich bin ich von meinem Vater angesteckt worden." Während die Freunde in der Disco der ehemaligen Tanzschule Roes „abrockten", zog es ihn ins heimische Merscheid zur Chorprobe. 34 Jahre ist das her.

 

Vom „Kriminaltango" bis zu „When l'm sixty-four"
Und Julian? Die Augen leuchten, als er vom 3. April 2011 erzählt. Da trat er zum ersten Mal mit seiner fünfköpfigen Band beim
Schülerrockfestival im Ohligser „Getaway" auf. Der Neuntklässler spielt E- und Akustikgitarre, seine 16-jährige Freundin Franzi Harfe. Musik also in allen Alltagssituationen? „Na, klar", sagt Julian. Im Chor ist sein Lieblingslied „Kriminaltango". Das singen die 15 Mitglieder der „Kallbacken" in ihrem aktuellen Repertoire.
Auch mit ihnen, aber besonders mit den Merscheidern gab es 2011 einige Höhepunkte. „Da war besonders das Jubiläumskonzert", erinnert sich Manfred Kerp. Besonders stolz ist er auf das Solo seines Enkels, wenn der auf den Beatles-Hit „When l'm sixty-four" eine Solinger Version mit den „Kallbacken" singt.
Beide Chöre haben mit Ralf Leßenich denselben Leiter. Einer, der seit über 20 Jahren dirigiert und bewusst junges Blut fördert Bei den Merscheidern ist der zweitjüngste Sänger 18 Jahre alt. Dass Julian trotz Schule und Rockband noch Freude am Chor hat, das - so sagt er selber - verdanke er dem „junggebliebenen" Leiter. „Doch steht eine Klassen¬arbeit an, bleibt der Jung' abends daheim", sagt Vater Dirk Kerp.
Wenn Julian irgendwann in einer fremden Stadt studiert oder keine Lust mehr auf Chorgesang hat, „dann",' sagt der „kleine Kerp", „habe ich wenigstens Atmung und Stimme trainieren können".

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